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Authentizität überzeugt Fachkräfte und Talente

Mitarbeitende beim Workshop mit Post-its vor einer Glaswand

Employer Branding ist kein Trend, sondern ein Muss. Unternehmen, die authentisch bleiben und echte Werte vermitteln, haben im Fachkräftemarkt die Nase vorn.

Autor: Gunter Dobratz

In Zeiten des Fachkräftemangels und des sich wandelnden Arbeitsmarkts müssen KMU und grosse Unternehmen gleichermassen erkennen, dass Employer Branding weit mehr ist als eine schöne Verpackung. Es geht darum, die Identität des Unternehmens klar zu definieren und zu zeigen, was es von anderen unterscheidet. Ein starker Arbeitgeberauftritt spricht alle potenziellen Mitarbeitenden an, unabhängig von Alter oder beruflichem Hintergrund.

Authentizität vor oberflächlichen Versprechen

Ein häufiger Fehler ist, sich durch oberflächliche Massnahmen zu profilieren, die wenig Substanz bieten. Die Konsequenz: Mitarbeitende fühlen sich angezogen, nur um nach kurzer Zeit enttäuscht abzuspringen, wenn die Realität nicht mit den Versprechen übereinstimmt. Ein überzeugendes Employer Branding zeigt stattdessen, wofür die Marke wirklich steht und wie sich diese Werte im Arbeitsalltag widerspiegeln.

Was zählt wirklich?

Oft wird die Gen Z in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt. Dabei gehen gerade ältere Generationen oft vergessen oder fallen unfairen Stereotypen zum Opfer. Dabei zieht sich z. B. der Wunsch nach Flexibilität und Homeoffice-Möglichkeiten entgegen der gängigen Klischees durch alle Generationen.

  • Gen Z (geboren ab ca. 1997)

    38 % der Befragten finden Homeoffice sehr wichtig. Obwohl diese Generation oft als Vorreiter flexibler Arbeitsmodelle dargestellt wird, liegt sie tatsächlich hinter anderen Altersgruppen.

  • Gen Y oder Millennials (geboren zwischen 1981–1996)

    45 % legen grossen Wert auf Homeoffice. Diese Gruppe, oft in der Phase der Familiengründung, schätzt die Flexibilität, um Beruf und Privatleben zu balancieren.

  • Gen X (geboren zwischen 1965–1980)

    46 % der Gen X-Mitarbeitenden sehen Homeoffice als sehr wichtig an und führen damit die Liste an. Diese Generation nutzt flexible Arbeitsmodelle, um persönliche Projekte zu managen und individuelle Lebensgestaltung zu ermöglichen.

  • Boomer (geboren zwischen 1946–1964)
    Auch bei den Babyboomern halten 40 % Homeoffice für sehr relevant, was zeigt, dass flexible Arbeitsmodelle generationsübergreifend an Bedeutung gewonnen haben.
Quelle: Randstad Employer Brand Research 2022

Authentizität als Erfolgsfaktor

Folgen Sie nicht einfach Trends, sondern fragen Sie die echten Bedürfnisse ihrer gesamten Belegschaft ab. Regelmässige Umfragen, Feedback-Runden oder HR-Analytics helfen, echte Einblicke zu gewinnen und Employer Branding datenbasiert zu gestalten. Nur so können Sie eine Arbeitsumgebung schaffen, die alle Generationen anspricht und langfristig motiviert. Unternehmen, die ihre wahre DNA kennen und sichtbar machen, müssen keine Trends imitieren, um Talente anzuziehen. Eine klare, authentische Botschaft ist die beste Visitenkarte im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.

Recruiting neu denken

Ein weiterer Aspekt, der im modernen Recruiting nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Offenheit für unterschiedliche Karrierewege. In einer Welt, in der traditionelle Lebensläufe seltener werden, sollten KMU ihre Auswahlkriterien anpassen. Unternehmen, die Quereinsteigerinnen fördern oder interne Weiterbildungen priorisieren, haben oft einen strategischen Vorteil. Moderne KI-gestützte Recruiting-Systeme sollten so trainiert werden, dass sie Vielfalt fördern, anstatt durch unbewusste Algorithmen bestimmte Gruppen zu benachteiligen.

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Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihr Employer Branding zu stärken und authentisch zu kommunizieren.

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